Von Verwirrungen

Manchmal frage ich mich, warum ich so viel fühle. Dann weiß ich auch gar nicht, ob das meine Gefühle sind oder die von anderen. Ob das was ich denke, zu mir gehört oder eigentlich durch einen anderen Kopf rauscht.

Oder ob diese ganzen Gedanken und GefühlsWolken einfach allgemein durch die Gegend cruisen und nur so im Ansatz an mir hängen bleiben. Ein kollektiver Gedankensalat von dem ich mir ab und zu ein Blatt abzupfe.

Könnte ich ja aber auch lassen?

Würde mir an der ein oder anderen Stelle Zermürbung ersparen. Ich könnte fröhlich und heiter, immer weiter, einfach tun und lassen, was ich eh will. Und zwar ohne komische Pupse in meinem Kopf.

Malen zum Beispiel. Oder Manuskripte überarbeiten. Oder Musik schreiben. Einfach so. Just for fun…

Wie gelingt das denn trotzdem?

Machen. Einfach machen. Sagt die weise Stimme in meinem Geist. Weiter auf dem Pfad der für dich ist. Schon beim ersten Schritt werden alle Verwirrungen leiser und du wirst sehen. Klar erkennen, was für dich ist.

Aha, sage ich noch etwas skeptisch … … … während ich in den nächsten schöpferischen Prozess eintauche, höre ich den Gedanken beim Verhallen zu. Die Gefühlswellen, egal welchen Ursprungs sie waren, verebben und ich bin eingehüllt von Frieden.

Von Lügen

In letzter Zeit hab ich mich oft verloren. Bin seltsamen Idealen gefolgt und habe vergessen, wonach es mich sehnt. Dieses eine Leben, das ich jetzt lebe, möchte ich doch füllen mit Zeit, die mir wohlgesonnen ist. Dinge tun, die ich liebe und meine Stunden so verbringen, wie es mir gut tut, nicht wahr? … MEHR …

Warum schreibst du?

Auf Instagram bin ich gefragt worden, warum ich schreibe. Es ist mir ein Fest, wenn mir jemand Fragen stellt, auf die ich in aller Ruhe antworten kann. Schreibend.

Es gibt wirklich viele Gründe, warum ich schreibe. Dafür müsst ihr jetzt mit mir mal kurz ein bisschen eintauchen.

Ganz detailliert betrachtet fasziniert mich bereits der Akt des Schreibens selbst. Wie sich Buchstaben auf dem Papier formen, die Tinte sich auf das Papier drückt oder der Cursor dem Flow folgt. Aus den Buchstaben werden Worte, sie formen Sätze und ganze Texte. Mein Kopf schaltet aus und ich sehe der Schrift dabei zu, wie sie entsteht. Das entlockt mir jedes Mal ein innerliches Staunen. Ganz zu schweigen von dem Moment, wenn man das erste gedruckte Buch in den Händen hält.

Schreiben tut mir auf verschiedene Arten einfach gut. Wenn ich zum Beispiel ins Journal (früher hieß das Tagebuch?) schreibe, dann hilft mir das meine Gedanken zu sortieren. In meinen Blog zu schreiben ist ein bisschen ähnlich, nur dass ich die Gedanken noch genauer sortieren muss. In etwa so wie Schubladen aussortieren und neu einräumen. Am Ende bleibt viel Klarheit.

Wenn ich Geschichten schreibe, dann rege ich meinen Forschergeist an, weil ich neugierig neue Welten erkunden kann. Dann kann ich kaum erwarten zu sehen, was als nächstes passiert.

Am liebsten schreibe ich Poesie. Sie kommt klar und rein aus dem Bauch heraus und ist sehr echt. Ich liebe den Tanz mit diesem besonderen Klang der Worte. Poesie nährt meine tiefe Gefühlswelt. Es ist für mich die sinnlichste Art zu schreiben. Bei Songtexten ist es so ähnlich, aber wieder etwas strukturierter. Die Message möchte dann klarer sein und martert mich manchmal bis aufs Blut.

Kurzum: Schreiben ist ein Bedürfnis (geworden), mein Lieblingsbedürfnis. Und Bedürfnisse dürfen erfüllt werden, nicht wahr? Ich liebe es mich schreibend auszudrücken und es macht mich einfach saumäßig glücklich.

Note for today

Heute ist wieder so ein Tag, an dem die Ideen auf mich einprasseln. Sonst war ich oft überfordert. Dieses Mal stehe ich mit offenen Armen, empfange sie mit einem fröhlichen Lächeln. Natürlich weiß ich nicht, welche ich zuerst verwirklichen soll. Wo ich beginnen soll. Vielleicht heute malen? Weil es mich schon so lange wieder dorthin zieht. Vielleicht sollte ich etwas neues schreiben? Oder zuerst die Instagram Markierung bearbeiten, über die ich mich so sehr gefreut habe. Ich bin verzückt. Meine Laune ist unfassbar gut. Ich vermisse dich beinahe nicht. Obwohl ich gerne jemanden hätte, mit dem ich das teilen kann. Der sich ebenso für mich freut. Aber da ist niemand, selbst wenn du da wärst, glaube ich nicht, dass du dich mit mir freuen könntest. Also freue ich mich einfach doppelt für mich. Ich grinse verklärt in den Tag hinein und warte, welche der Ideen mich abholen möchte. Ich beginne mit schreiben. Das ist mir am nächsten und geht mir so leicht von der Hand, wie sonst nichts. Ich spüre deutlich, ich brauche einen guten Arbeitsplatz zum malen. Sonst kann ich das, was ich tun will nicht umsetzen. Dann ist es frustrierend. Dann macht es keinen Spaß. Luxusprobleme, klar. Und doch etwas, das für mich ausschlaggebend ist. Ich will sprayen. Das kann ich nicht in meinem Büro tun. Sorry, Verstand. Ist leider so. That’s it.

Von Häppchenweise Hoffnung

Als Anfang ZwanzigZwanzig Corona einschlug, war ich irritiert. Es machte mir Angst, verunsicherte mich zutiefst, dass die Menschen ihre Häuser nicht mehr verlassen sollten. Ein Teil in mir fürchtete man würde uns für immer einsperren. Ein Alptraum!

Um dieser Verunsicherung Raum zu geben, um irgendwie bei Sinnen zu bleiben und nicht den Verstand zu verlieren begann ich zu schreiben. Täglich schrieb ich über mein Handy einen Text auf Facebook. … mehr …

Businesswalk im Wald

Heute war ich mit meinen Pferden auf einem Businesswalk. Eher aus Versehen. War so nicht geplant. Ich hatte das nicht beabsichtigt. Eigentlich wollte ich nur raus und frische Luft atmen und meinen Körper bewegen. Die Gelenke sind recht träge geworden in letzter Zeit. Der gesamte Organismus hat sich auf Ausruhen eingestellt. Wenn sich die Sonne zeigt, kommt aber auch die Lust nach Bewegung zurück, oder? Bei mir jedenfalls. Wie auch immer. … mehr …

Vom Wechsel

Mir fehlt das Leben und ich weiß nicht, wo es hingehen soll. Ich habe das Gefühl früher hatte ich viel mehr Lebenslust. Kennst du das? Ich weiß nicht, ob es an der Jahreszeit liegt oder vielleicht an den Wechseljahren, die zwar noch nicht in vollem Gange sind, sich aber unweigerlich ankündigen. Jeden Tag ein bisschen mehr. Jeder Eisprung ist irgendwie heftiger als der vorherige und jede Blutung wilder als die davor. Irgendwann werde ich wohl explodieren. Eines Tages werde ich aufwachen und meinen Einzelteilen dabei zusehen, wie sie durch den Raum fliegen.
… mehr …

Schnee

Der Schnee macht mich still. Er schenkt Ruhe und Frieden. Fährt die Anspannung aus meinen Zellen, lässt mich mich genauer fühlen, lässt die Sanftheit wieder zu. Es ist nicht meine Aufgabe mit dir über meine Sanftheit zu diskutieren oder mich zu rechtfertigen. Es ist meine Aufgabe meine Sanftheit zu erwähnen, zu zeigen und dich gegebenenfalls an deine zu erinnern. Es ist vielleicht mein Ansinnen deine Sanftheit zu wecken, dadurch, dass ich von meiner erzähle. Und doch gibt es eigentlich nichts zu sagen.

Denn Sanftheit ist irgendwie still. Oder? … MEHR …

Leere

Heute fühle ich mich leer. Um ehrlich zu sein, schon länger. Ja, da ist eine tiefe Leere in mir, ein Loch, das offen liegt und sich irgendwie nicht schließen lässt. Es schließt sich nicht von selbst und egal, was ich auch hinein gebe, es füllt sich nicht. Weder Geld, noch Glück, noch Erleben, noch Fülle, nein, auch Liebe füllt die Leere nicht auf. Es scheint als wäre alles umsonst, alles ohne Sinn und während ich das schreibe wird es groß und größer und ich tauche tief in diesen Nebel hinein. … mehr …

Hinein in den leeren Raum

Ich schreibe … hinein in den leeren Raum. Es ist mir ein Fest. jedes Wort, jeder Buchstabe ist pure Hingabe. Pure Liebe gebannt in die Form eines typografischen Elementes. Ich seufze und freue mich.

Ich atme … fülle den leeren Raum meiner Lungen mit Leben. Hab lange nicht geatmet, hab still gehalten und gewartet, ein Leben lang. Das hat ganz schön gedauert.

Ich falle … weil der Halt, der alte, nicht mehr hält. Weil alles, was ich kannte verdunstet ist, sich aufgelöst hat in sich selbst. Und dann … beginne ich zu schweben. Ich schwebe durch die leeren Räume meiner Vorstellungskraft und lasse alles geschehen, was ich mir wünsche. Denn ich bin der Schöpfer. … Ups, hab ich das wirklich gesagt? Ja, sogar geschrieben … weil es an der Zeit ist. Weil es Zeit ist zu schreiben, wie es wirklich ist.

Wie von Zauberhand lösen sich die Knoten in meinem Hirn, mein Bauch entspannt und alles, was in Form gebracht werden will, formt sich. In Buchstaben, Worten und Text. Hinein in den leeren Raum deines Geistes …